Mit gewissem Unverständnis hat die CDU-Fraktion im Stadtbezirksrat Misburg-Anderten das Vorgehen der Stadtverwaltung zur Kenntnis genommen, die aus einem Gruppenraum des Bürgerhauses ohne Beteiligung des Bezirksrates ein Büro für die Stadteilkulturarbeit machen will. Dieses Büro wird nur wenige Stunden in der Woche genutzt, während sich die Gruppenräume im Bürgerhaus großer Beliebtheit und Nachfrage erfreuen. „Wir befürchten, dass den Vereinen dort anmietbare Fläche verloren geht. Zudem wollen wir bei solchen wesentlichen Vorgängen eingebunden werden“, sagt CDU-Bezirksratsherr Hannes Amelung. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion, in dem die Stadtverwaltung aufgefordert wird, künftig vor wesentlichen Nutzungsänderungen von Räumen in öffentlichen Einrichtungen den Bezirksrat um Zustimmung zu bitten, wurde Angang Oktober einstimmig im Bezirksrat beschlossen.
Der Umzug wird mit der Abgängigkeit des Nebentraktes des Bürgerhauses begründet, in dem das Büro bisher untergebracht wurde. Der überwiegend leerstehende Nebentrakt solle eine Nachnutzung erhalten, so die Planung der Stadtverwaltung. Konkretes ist noch nicht bekannt. „Für dieses Grundstück gibt es keinen Bebauungsplan, sodass Bauvorhaben zulässig sind, die sich der Umgebung anpassen. Im Umfeld liegen das Bürgerhaus selbst, das bisherige Schwimmbad und gegenüber einige Hochhäuser. Wir erwarten, dass die Stadtverwaltung uns hier frühzeitig einbindet. Bisher gibt es nur Gerüchte und Mutmaßungen über eine künftige Nutzung. Uns ist wichtig, dass eine Nachnutzung mit dem Wirken des Bürgerhauses in Einklang gebracht werden kann und ein möglicher Neubau in dieser unmittelbaren Nachbarschaft zum Bürgerhaus nicht der perspektivischen Etablierung von Gastronomie im Bürgerhaus entgegensteht“, befindet der CDU-Fraktionsvorsitzende Patrick Hoare.